Quelle: RP-Online
Goch-Pfalzdorf · Die bewegende Geschichte von Familie Engler war der Start für den Aufruf der Alemannia. Am Freitag können sich Freiwillige im Vereinsheim in Pfalzdorf in der Spenderdatei registrieren lassen.
Die Familie Engler: „Bei zahlreichen Krankenhausaufhalten mit Paul mussten wir erleben, wie verzweifelt potenzielle Spender für eine lebensrettende Knochenmark-Transplantation gesucht werden.“
Foto: Per Feldberg
Von Per Feldberg
Der Anfang war eine Nachricht von Bastian Engler in der Whatsapp-Gruppe der Alten Herren des VfB Alemannia Pfalzdorf. Darin bat Engler, dass sich seine Mitspieler doch bitte bei der Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) registrieren mögen. Der Hintergrund dieses Aufrufes: Englers fünfjähriger Sohn Paul ist an Leukämie erkrankt.
„Im Rahmen unserer zahlreichen Krankenhausaufhalte mit Paul mussten wir leider hautnah erleben, wie teilweise wirklich verzweifelt potenzielle Spender für eine lebensrettende Knochenmark-Transplantation gesucht werden“, sagt Engler. „Das hat uns als Familie sehr bewegt und ich habe dann beschlossen, auch bei meinen Fußballfreunden dafür zu werben.“ Und das mit weitreichenden Konsequenzen.
Denn auch der 2. Vorsitzende der Alemannia, Herman-Josef Jansen, ist Mitglied in dieser Gruppe. Er fand den Aufruf genauso bewegend wie wichtig und brachte das Thema im Gesamtvorstand der Alemannia zur Sprache. Und hier wurde schnell beschlossen, das Thema zu einer größeren Aktion zu machen. „Wir haben uns dann mit der DKMS in Verbindung gesetzt, um alles Notwendige für eine Aktion in einem etwas größeren Rahmen zu organisieren“, so Jansen.
Und so besteht nun am Freitag, 2. Juni, in der Zeit von 15 bis 20 Uhr im Vereinsheim des VfB Alemannia Pfalzdorf die Möglichkeit für jeden Interessierten, sich in der Spenderdatei registrieren zu lassen. Für die Registrierung ist es erforderlich, ein Smartphone mitzubringen. Ansonsten nimmt jede Teilnehmerin oder jeder Teilnehmer drei Wangenabstriche von sich. Nähere Informationen zur Registrierung und zur Knochenmarkspende liegen im Vereinsheim aus oder können über die Internetseite der DKMS eingesehen werden.
„Wir möchten nochmals betonen, dass diese Aktion nicht ausschließlich für Mitglieder des Vereins, sondern für alle Interessierten ist“, weist Jansen nochmals deutlich hin. „Dass meine Whatsapp-Nachricht so eine Aktion ausgelöst hat, ist natürlich toll. Aber wir haben auch bei unseren Aufenthalten mit Paul in den Krankenhäusern gesehen, dass die Patienten dringendst auf Knochenmark- und auch auf Blutspenden angewiesen sind. Wenn sich nur einige neue Möglichkeiten dadurch ergeben, ist es schon ein tolles Ergebnis“, sagt Engler – und hofft auf eine große Resonanz am Freitag.